Sichern, Bergen, Abschleppen, Inspektion und Beseitigung des Wracks in 5 Tagen

Sichern, Bergen, Abschleppen, Inspektion und Beseitigung des Wracks in 5 Tagen
Zwischen Biograd und Crvena Luka brach Anfang Juli auf einer 21 Meter langen Yacht ein Feuer aus. Die Besatzung rettete sich vom brennenden Schiff, das als lodernde Fackel, getrieben von Wind und Strömung, an einer für das Löschen sehr ungünstigen Stelle auf felsigem Grund strandete. Trotz der schnellen Reaktion der Feuerwehr aus Zadar brannte die Yacht vollständig aus.

Das Geschehen in Bildern

 
 
Alle Versuche der Besatzung das Feuer zu löschen scheiterten. Sie wurden alle aus dem Meer von umliegenden Bootsfahrern gerettet und in Sicherheit gebracht.

 
Die Flammen verschlangen rasch das gesamte Schiff und erreichten auch die Treibstofftanks, was das Feuer weiter anfachte. Für das Schiff gab es keine Rettung. Die Feuerwehr aus Zadar traf zwar in Rekordzeit ein, aber auch sie konnte nichts ausrichten, da das ganze Schiff in Feuer stand.
 
 
Nachdem das Feuer gelöscht war, traf ein Team von Ciklon ein und stoppte durch Auslegung absorbierender und schwimmender Sperren weitere Umweltschäden. Die Beeinträchtigung der Umwelt wurde minimiert.

 
Die Schadstoffe absorbierenden Innendämme und schwimmenden Absperrungen um das Schiff bis in eine Tiefe von einem halben Meter verhinderten, dass nach dem Brand aus dem Wrack Öl und andere giftige Flüssigkeiten austreten bzw. sich verbreiten. Mit dem Abdichten aller Lecks konnte begonnen werden.


Noch während dem Auslegen der Absperrungen bereitete das ES-Team alles vor, um alle Leckagen im Wrack abzudichten und sämtliche giftige Flüssigkeiten und Treibstoffe in spezielle Tanks abzupumpen. Danach konnte mit der Bergung und dem Abschleppen begonnen werden.


Das Bewegen und Arbeiten auf dem verbrannten Schiff war äußerst gefährlich und der Gestank nach verbranntem Plastik war unerträglich. Nach und nach wurde alles abgedichtet und sämtliche Schadstoffe abgepumpt. Allmählich schwaamm das fragile Wrack auf der Oberfläche. Die Gefahr des Auseinanderbrechens war sehr groß.


Einige Teile des Schiffes waren bis unter die Wasserlinie abgebrannt, sodass hier aufgebaut werden musste, um ein Eindringen des Wassers während des Abschleppens zu verhindern. Nach dem Freischleppen war mit Hilfe der Schwimmbarrieren und in Begleitung eines Spezialschiffs gegen Umweltverschmutzung alles bereit für das Schleppen des Wracks.


Das gestrandete Schiff lag mit Propellern und Ruderblättern zwischen Felsen fest und musste um 30 cm angehoben werden. Alles erfolgte in kleinen Schritten, damit das fragile Wrack nicht zerbrach. Ruhiges Wetter und die Nachmittagsflut halfen, das Wrack von den Felsen zu ziehen und unweit vor Anker liegend für das Schleppen vorzubereiten.


Das Abschleppen begann nach 21:00 Uhr, um dem starken Verkehr um die Landspitze Gnala und dem tagsüber starken Maestral auszuweichen. Das Wrack wurde zur Werft Lamjan geschleppt, wo die Begutachtung und Verwertung des gesamten Wracks geplant war.


Nach einer ganzen Nacht des Schleppens mit einer Geschwindigkeit von weniger als 2 KN kam das Schiff in den frühen Morgenstunden unter dem Kran an. In wenigen Stunden würden die Experten der Versicherung eintreffen, um die Brandursache zu ermitteln.


Fünf Tage nach dem Feuer war vom Schiff nichts mehr zu sehen. Alle nötigen Arbeiten und Inspektionen wurden schnellstens erledigt. Die gesamte Organisation und die Koordination aller Leistungen waren dem ES-Team anvertraut worden. Wir können festhalten, dass wir alle Aufgaben in Rekordzeit und sehr präzise erledigt haben.

Text: Drago
Photo: EmergenSea archiv
 

Ihr EmergenSea-Team

Diese Website verwendet Cookies für ein besseres Benutzererlebnis und mehr Funktionalität. Erfahren Sie mehr