Das Phänomen Downburst oder Schwere Fallböe

Das Phänomen Downburst oder Schwere Fallböe
In der Nacht vom 07. auf den 8. Juli 2019, gegen 23 Uhr, kam es zu einem seltenen meteorologischen Phänomen, einer schweren Fallböe (auf Kroatisch Velepropad) oder besser bekannt als Downburst. Aber wir wollen die Abhandlungen über das Downburst Phänomen den Fachleuten überlassen (bei Interesse, können Sie auf dem Portal morski.hr von Dipl. Ing. Ivan Toman alles über das Downburst Phänomen und die genannten Ereignisse im Seegebiet vor Zadar erfahren) und uns den Anrufen und Einsätzen, die wir ab 23 Uhr in dieser Nacht und in den darauffolgenden drei Tagen erhalten und gefahren haben, widmen. Nachstehend eine bildhafte Erklärung des Downburst Phänomens.

Das Phänomen Downburst oder Schwere Fallböe

In den 11 Jahren unserer bisherigen Tätigkeit der Hilfeleistungen auf See ist es noch nie zu so massenhaften Strandungen und Kentern von Yachten und Booten gekommen. Obwohl die Warnungen ernsthaft und eindeutig waren, die Boote und Yachten vor Anker oder festgemacht und mehr oder minder geschützt lagen, gab es für viele keine Rettung. Der Sturm war von kurzer Dauer, aber von solcher Kraft und Plötzlichkeit, dass auch die erfahrensten professionellen Skipper Lehrgeld bezahlen mussten. Insbesondere der Umstand, dass der Wind von oben, senkrecht aus den Wolken kam, überforderte auch die Erfahrensten unter uns. So auch die Segellehrer auf Molat, die sich auf Grund ihrer großen Erfahrung und Kenntnisse in Sicherheit wähnten. Wie so ein Unwetter die weniger erfahrenen Bootsführer durchlebt haben, müssen wir hier erst gar nicht beschreiben.

Vom Beginn des Unwetters an, die Nacht und den ganzen darauffolgenden Tag klingelte das Notfalltelefon in einem fort. Ein Einsatzteam aus Biograd startete gleich in der Nacht und schaffte es im Laufe des Tages, sogar sieben gestrandete Wasserfahrzeuge hintereinander wieder flott zu bekommen. Wie war das möglich? Nun, dieses Bild sagt alles!


Am 10. Juli, nach drei Tagen ohne wirkliche Rast, waren nur noch einige der schwer­wiegendsten Strandungen verblieben. Dieser Katamaran auf dem nachstehenden Foto war der letzte Posten auf unserer 'To-do-Liste'.

Ihr EMERGENSEA Team



FOTO: Übernommen von https://www.meteogiornale.it und EMERGENSEA Archiv.

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